Unsere Leistungen
Unser Team verfügt über zwei zertifizierte “insoweit erfahrene Fachkräfte”, welche bei Bedarf zur externen Beratung gebucht werden können.
Bei Inobhutnahmen steht der Schutz und das Wohl der Minderjährigen im Vordergrund. Aufgenommen werden junge Menschen gemäß der gesetzlichen Vorgaben des SGB VIII, in Absprache mit dem zuständigen Jugendamt. Da keine Plätze für Inobhutnahmen in der Wohngruppe Enigma vorgehalten werden, kann eine solche nur bei freier Kapazität erfolgen. Leitgedanke ist die Behebung akuter Krisen und die Klärung von Perspektiven, unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes. Zusätzlich zu den Grundleistungen der Wohngruppe wird folgendes sichergestellt:
Bereitstellung von Notfallkleidung
Aufklärung über Rechte und Pflichten
medizinische/hygienische Versorgung
enge Abstimmung mit dem Jugendamt
Klärung/Bearbeitung über die Indikation der Inobhutnahme
Bereitstellung von zusätzlichem Personal, um eine intensive Betreuung zu gewährleisten
Krisenintervention und Gruppendienst erfolgen getrennt
Unterbringung in der Nähe des Betreuerzimmers in einem Einzelzimmer
Die Betreuung der übrigen Mitbewohner wird durch die Inobhutnahme nicht beeinträchtigt
Zielgruppe
Die Maßnahme ist notwendig und geeignet:
– für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren, mit der Möglichkeit der Ausnahmeregelung ab 11 Jahren, die befristet einen Platz zum Leben brauchen
– bei hoher Problembelastung im Herkunftsmilieu und/oder Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsstörungen bei den Jugendlichen
– für Jugendliche, die auf Grund ihrer Vorerfahrungen nicht erneut familiären Bedingungen/Beziehungen ausgesetzt werden können oder/und
– für Jugendliche, die auf Grund einer aktuellen Krise in Obhut genommen werden müssen
Unbegleitete minderjährige Ausländer nur nach abgeschlossenem Clearing
Die Wohngruppe ist ein Zuhause für Jugendliche auf Zeit, bis zur evtl. Rückführung oder bis zu ihrer Verselbständigung.
Voraussetzungen
Bereitschaft der Kinder/ Jugendlichen zur aktiven Mitarbeit
Bereitschaft, sich an bestehende
Regeln zu halten
Bereitschaft, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten
Bereitschaft zum Besuch einer Bildungsmaßnahme ( z.B. Schule;
BVJ, Sprachkurs, Ausbildung )
Bereitschaft der Eltern bzw. Familien zur aktiven Mitarbeit
Ausschlusskriterien
Eine ausgeprägte Abhängigkeit von Suchtmitteln
Verweigerung
Körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung besteht
Sexuelle Übergriffe (bereits im Vorfeld bekannte Neigungen/aktuelle Vorfälle)
Formen jeglicher Gewaltandrohung und Gewaltausübung
schwere psychische Erkrankungen
Leistungen
Stadtteil- und Lebensweltorientierung
Aufsicht und Betreuung
Gestaltung von Gruppenatmosphäre und Wohnumfeld
Alltägliche Versorgung
Zielorientiertes pädagogisches methodisches Arbeiten
Beziehungsarbeit
Freizeitgestaltung, Erschließung der Ressourcen im Lebensumfeld
Förderung gesundheitlicher Eigenverantwortung
Einübung lebenspraktischer Fähigkeiten
Sozial-emotionale Förderung
Förderung des Sozialverhaltens
Unterstützung und Begleitung in Schul- und Ausbildungsgelegenheiten
Unterstützung bei der Suche nach Praktika und Ausbildungsplätzen
Anregung der Motivation
Förderung der Kreativität, Ausdauer und Konzentration
Erlernen des Umgangs mit Computer/Internet
Methodische Elternarbeit
Gemeinsame Gruppenaktivitäten
Kooperation und Vernetzung
Vorbereitung einer Rückkehr in die Herkunftsfamilie, eines Wechsels der Betreuungsform oder in die Verselbstständigung
geeignete Verfahren der Beteiligung und der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten
Aufnahmediagnostik/Beobachtungsphase,
Entwicklungsdiagnostik, Hilfeplanung,
Klientenbezogene Verwaltungsleistungen
Zusätzliche Leistung
Nachbetreuung:
Die Nachbetreuung soll den Jugendlichen/ jungen Erwachsenen die Möglichkeit der Unterstützung und Begleitung für die Anfangszeit der Verselbstständigung geben. Die Notwendigkeit wird im Rahmen der Hilfeplanung verankert.
Ziele
Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen
Erkennen und Förderung von Fähigkeiten und Ressourcen
Erkennen und Bearbeiten von Problemstellungen und Entwicklung von Lösungsstrategien
Ermöglichen einer altersgemäßen Entwicklung
Entlastung der Jugendlichen, sowie der Herkunftsfamilie, um neue Entwicklungen zu ermöglichen
Stärkung der personalen, psychosozialen und sozial-emotionalen Kompetenz der Jugendlichen
Entwicklungsrückstände der Jugendlichen bearbeiten
Verbesserung der Lern- und Entwicklungschancen bzw. Verbesserung/Änderung der Lernbedingungen
Problemeinsicht und Lebensperspektiven fördern und erarbeiten
Klärung der Beziehung mit der Herkunftsfamilie/Ambivalenzen auflösen
Verselbstständigung oder Rückkehr in die Herkunftsfamilie
Integration in die Wohngruppe, ein „Zuhause-Gefühl“ für die Jugendlichen schaffen
Methoden
die grundsätzliche Annahme des Kindes/Jugendlichen
die kontinuierliche positive Verstärkung, auch von kleinen persönlichen Fortschritten
das aktive Zuhören bei besonderen Problemen
vielfältige Formen sinnlicher und ganzheitlicher Wahrnehmung (das Kind und seine natürliche Umwelt) mit Erlebnischarakter,
bewusster Wechsel von Anspannung und Entspannung des Körpers, Einüben von Entspannungs-, Konzentrationstechniken, Aggressionsbewältigungstechniken,
Entwicklung von Handlungssicherheit durch Ritualisierung von Alltagssituationen (Aufstehen, Schlafengehen, Feste, etc.),
vielfältige künstlerische Äußerungsmöglichkeiten wie Tonarbeiten, Malen, szenisches Gestalten, Tanz und Musik, Aktionskunst,
haltgebende Strukturen (im Tages-, Wochen-, Jahresablauf) und feste Regeln bilden den Rahmen, in dem altersgemäß Frei- und Entscheidungsräume eingeräumt, die Übernahme von Verantwortung und die Entwicklung von Selbständigkeit ermöglicht wird.
Unbegleitete minderjährige Ausländer
Zu den oben aufgeführten Angeboten können bei Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (umA) zusätzliche Besonderheiten, die einen erhöhten Betreuungsaufwand erfordern, auftreten:
Aufarbeitung traumatischer Flucht-/Verlusterfahrungen durch externe Stellen
Linderung existenzieller Ängste und Unsicherheiten
Schutz vor Isolation
Bildung einer neuen Peer-Group
Unterstützung bei der Identitätsfindung im neuen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext
Hinführung zu den in Deutschland geltenden Normen und Werten
Zugang zur eigenen Religion und Kultur wahren und ermöglichen
Unterstützung und Begleitung der Aufenthaltssicherung/Asylverfahren
Ermöglichung von positiven Erlebnissen
Gesundheitliche Defizite
Eine sehr große und betreuungsintensive Herausforderung sind die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse der umA. Der wichtigste und grundlegendste Faktor für die erfolgreiche Integration und Bewältigung der Maßnahme ist daher das schnellstmögliche Erlernen der deutschen Sprache. Die große Mehrheit der umA spricht ausschließlich ihre Heimatsprache. Meist ist zudem ihre Schrift eine völlig andere. Deshalb versuchen wir, die umA zeitnah in Sprachkurse zu vermitteln und sie beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Für die Kommunikation in der Anfangszeit (Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, Begleitung zu Ärzten und Behörden) können wir auf mehrere Sprachmittler zurückgreifen. Die Dienste der Sprachmittler werden gesondert in Rechnung gestellt. In der Einrichtung stehen Wörterbücher zur Verfügung.
Zur Pflege familiärer Kontakte wird eine W-LAN Verbindung bereit gestellt.
Auf Grund der besonderen Problematik und Anforderungen kann sich die Dauer der Maßnahme über 12 Monate hinauszögern.
Zielgruppe
Gemischtgeschlechtliche Gruppe, Alter 6 – 16 Jahre ( 1. – 10. Klasse)
Fehlende oder unzureichende Konfliktstrategien
Unterstützung bei der Rückführung in die Herkunftsfamilie (nach stationärem Aufenthalt)
Familien, die zeitlich begrenzt eine Entlastung benötigen
Einseitiges Freizeitverhalten
Schwierigkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen
Mangelnde soziale Kompetenzen
Problematische Gruppenkontakte im sozialen Umfeld
Defizitäre Familienstrukturen
Probleme in der Schule
Die Maßnahme ist nicht geeignet, für Kinder/Jugendliche mit schwerwiegenden psychischen Problemen, Suchtkrankheit und massiven familiären Konflikten, oder fehlender Erziehungs- und Versorgungsressourcen, bei der eine vollstationäre Unterbringung nötig wird.
Voraussetzungen
Mitarbeitsbereitschaft der Eltern bzw. Familien
Leistungen
Betreuung an 5 Tagen in der Woche
Aufsicht und Betreuung
Gemeinsame Gruppenaktivitäten
Zielorientiertes pädagogisches methodisches Arbeiten
Beziehungsarbeit
Entwicklungsdiagnostik, Hilfeplanung
Regelmäßige Team- und Fallgespräche
Sozial- emotionale Förderung
Anregung der Persönlichkeitsentwicklung
Unterstützung bei der Freizeitgestaltung
Ferienprogramm
Schulische Förderung
Förderung der Selbstständigkeit und Alltagsbewältigung
Erlernen des Umgangs mit Computer/Internet
Förderung der körperlichen Entwicklung
Spezifische Mädchen- und Jugendarbeit
Methodische Eltern- und Familienarbeit
Bereitstellung von Räumlichkeiten
Kooperation und Vernetzung
Aktivitäten im Hinblick auf die Zeit nach der Maßnahme
Klientenbezogene Verwaltungsleistungen
Elternarbeit
Regelmäßige Eltern- und Familiengespräche
Bei Bedarf: Hausbesuche
Regelmäßige Telefonate
Tür- und Angelgespräche
Durch unsere türkischsprechende Mitarbeiterin sind unsere Leistungen auch für Familien mit türkisch-/ muslimischem Migrationshintergrund geeignet.
Ziele
Verbleib des Kindes/Jugendlichen im familiären Bezugssystems sichern
Mobilisierung erzieherischer Ressourcen der Eltern
Erhalt und Entwicklung wichtiger und förderlicher Bezüge innerhalb und außerhalb der Familie
Selbsthilfepotentiale erkennen und stärken
Überwindung von Defiziten im Bereich der emotionalen, psychosozialen, kognitiven und körperlichen Entwicklung
Schulische Integration und Förderung mit dem Ziel der Erreichung eines adäquaten Bildungsabschlusses
Förderung der Selbstständigkeit
Methoden
Gruppengespräche, Rollenspiele und gruppendynamische Übungen
Erlebnispädagogische Elemente
Soziales Lernen in der Gruppe, Verhaltenstraining
Systemische Perspektive
Aktives Zuhören
Zielgruppe:
Gemischtgeschlechtliche Gruppe, Alter auf Anfrage
Fehlende oder unzureichende Konfliktstrategien
Unterstützung bei der Rückführung in die Herkunftsfamilie (nach stationärem Aufenthalt oder im Anschluss an eine fünftägige Tagesgruppe)
Familien, die zeitlich begrenzt eine Entlastung benötigen
Einseitiges Freizeitverhalten
Schwierigkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen
Mangelnde soziale Kompetenzen
Problematische Gruppenkontakte im sozialen Umfeld
Defizitäre Familienstrukturen
Probleme in der Schule
Die Maßnahme ist begrenzt auf 6 Monate, eine Verlängerung bis maximal einem Jahr ist nach eingehender Überprüfung möglich.
Die Maßnahme ist nicht geeignet, für Kinder/Jugendliche mit schwerwiegenden psychischen Problemen, Suchtkrankheit und massiven, familiären Konflikten.
Voraussetzungen:
Mitarbeitsbereitschaft der Eltern bzw. Familien
Leistungen:
Betreuung an 3 Tagen in der Woche
Hausaufgabenbetreuung
Gemeinsames Mittagessen
Intensive, soziale Gruppenarbeit
Elternarbeit
Freizeitaktivität
Schriftliche Rückmeldung an die zuständigen ASD MitarbeiterInnen bzgl. Teilnahme der Eltern an den Angeboten der Gruppe
Elternarbeit:
Teilnahme der Eltern/eines Elternteils am Gruppenalltag
Regelmäßige wöchentliche Hausbesuche/Familiengespräche
Elternfrühstück
Themenbezogene Elternabende
Familienspezifische Ziele in einem intensiven Erstgespräch mit allen Beteiligten herausgearbeitet und festgehalten
Ziele:
Förderung des Selbstbewusstseins des Kindes/Jugendlichen
Individuelle Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten bewältigen
Befähigung der Eltern ihren Kindern, die nötigen Hilfestellungen zu geben
Förderung des sozialen Lebens
Stärkung individueller Ressourcen
Entwickeln und Erlernen von Konfliktlösungsstrategien
Durch Beratung der Familien neue und entspannte Formen des kooperativen Miteinanders entwickeln
Methoden:
Gruppengespräche, Rollenspiele und gruppendynamische Übungen
Erlebnispädagogische Elemente
Soziales Lernen in der Gruppe, Verhaltenstraining
Systemische Perspektive
Geschlossene Gruppe /(Themenorientierte Gruppenarbeit):
Die geschlossene Gruppe bearbeitet mit den Kindern/Jugendlichen spezifische Themen wie Drogen, Kriminalität, Beziehungen, Freundschaft, Schule, Gewalt, Sexualität, Familie. Diese Gruppenform wird nur auf Anfrage des Jugendamtes angeboten. Details müssen vor Beginn der Maßnahme mit dem Kostenträger vereinbart werden.
Zielgruppe
Die Maßnahme ist vorgesehen für:
Jugendliche/junge Erwachsene/unbegleitete minderjährige Ausländer (16-20 Jahre) weiblich/männlich
Jugendliche/junge Erwachsene, bei denen die pädagogische Betreuung nicht mehr im Vordergrund steht, sondern die Vermittlung von Strategien zur erfolgreichen Bewältigung der anstehenden Selbstständigkeit. Bei minderjährigen unbegleiteten Ausländern soll zudem die Vermittlung unserer Kultur, deren Werte, Sprachförderung (Integration) erfolgen.
Jugendliche/junge Erwachsene aus der stationären Jugendhilfe, Herkunftsfamilien, Pflegefamilien
In der Regel werden Jugendlichen/junge Erwachsene aus den eigenen Betreuungssettings oder aus Betreuungssettings anderer HZE Maßnahmen aufgenommen, die schon lebenspraktische Fähigkeiten verinnerlicht haben.
Unbegleitete minderjährige Ausländer nur nach abgeschlossenem Clearing
Der Focus dieser Maßnahme ist auf die anstehende Verselbstständigung gerichtet. Die Jugendlichen/jungen Erwachsenen sollen nach Verlassen der Wohngemeinschaft in der Lage sein, ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Erzieherische Aspekte werden natürlich auch berücksichtigt, jedoch nicht in der Intensität, wie bei einer Unterbringung in einer klassischen Wohngruppe.
Die Maßnahme ist in der Regel für die Dauer von 3-12 Monaten ausgelegt.
Voraussetzungen
Bereitschaft zum Besuch einer Bildungsmaßnahme ( z.B. Schule; BVJ, Sprachkurs, Ausbildung )
Bereitschaft, gemeinsam persönliche Ziele zu erarbeiten und zu reflektieren
Bereitschaft, sich an bestehende Regeln zu halten
Bereitschaft, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten ( z.B. Praktikum, wenn noch keine Ausbildungsstelle gefunden wurde )
Ausschlusskriterien
Eine ausgeprägte Abhängigkeit von Suchtmitteln
Verweigerung
Körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung besteht
Sexuelle Übergriffe (bereits im Vorfeld bekannte Neigungen/aktuelle Vorfälle)
Formen jeglicher Gewaltandrohung und Gewaltausübung
schwere psychische Erkrankungen
Leistungen/Ziele
Bezugsbetreuersystem
Schul-/Ausbildungsplatzbegleitung
Unterstützung/Anleitung bei der Haushaltsführung
Unterstützung/Anleitung beim Einkauf
Unterstützung/Anleitung beim Kochen
Unterstützung/Anleitung bei der Planung des Monatsbudgets
Unterstützung bei der Schuldenregulierung
Unterstützung bei Behördenangelegenheiten
Unterstützung bei der Wohnungssuche
Elternarbeit/Familienarbeit
Krisenintervention
Medizinische Versorgung/gesundheitliche Betreuung/Sexualpädagogik
Freizeitgestaltung
Nachbetreuung
unbegleitete minderjährige Ausländer
Zusätzliche Leistung
Nachbetreuung:
Die Nachbetreuung soll den Jugendlichen/ jungen Erwachsenen die Möglichkeit der Unterstützung und Begleitung für die Anfangszeit der Verselbstständigung geben. Die Notwendigkeit wird im Rahmen der Hilfeplanung verankert.
Methoden
Einzel- und Gruppengespräche
Erlernen und Fördern von lebenspraktischen Fähigkeiten ( z.B.: selbstständige Haushaltsführung etc.)
Beratung und Unterstützung in schulischen und oder beruflichen Situationen/ Angelegenheiten
Hilfestellung und Beratung in Konfliktsituationen
Unbegleitete minderjährige Ausländer
Zu den oben aufgeführten Angeboten können bei Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern (umA) zusätzliche Besonderheiten, die einen erhöhten Betreuungsaufwand erfordern, auftreten:
Aufarbeitung traumatischer Flucht-/Verlusterfahrungen durch externe Stellen
Linderung existenzieller Ängste und Unsicherheiten
Schutz vor Isolation
Bildung einer neuen Peer-Group
Unterstützung bei der Identitätsfindung im neuen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext
Hinführung zu den in Deutschland geltenden Normen und Werten
Zugang zur eigenen Religion und Kultur wahren und ermöglichen
Unterstützung und Begleitung der Aufenthaltssicherung/Asylverfahren
Ermöglichung von positiven Erlebnissen
Gesundheitliche Defizite
Eine sehr große und betreuungsintensive Herausforderung sind die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse der umA. Der wichtigste und grundlegendste Faktor für die erfolgreiche Integration und Bewältigung der Maßnahme ist daher das schnellstmögliche Erlernen der deutschen Sprache. Die große Mehrheit der umA spricht ausschließlich ihre Heimatsprache. Meist ist zudem ihre Schrift eine völlig andere. Deshalb versuchen wir, die umA zeitnah in Sprachkurse zu vermitteln und sie beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Für die Kommunikation in der Anfangszeit (Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, Begleitung zu Ärzten und Behörden) können wir auf mehrere Sprachmittler zurückgreifen. Die Dienste der Sprachmittler werden gesondert in Rechnung gestellt. In der Einrichtung stehen Wörterbücher zur Verfügung.
Zur Pflege familiärer Kontakte wird eine W-LAN Verbindung bereit gestellt.
Auf Grund der besonderen Problematik und Anforderungen kann sich die Dauer der Maßnahme über 12 Monate hinauszögern.